Sanierung Zulaufgraben Laufwasserkraftwerk

Das Wasserkraftwerk Siesel wird über ein Trennbauwerk, welches Wasser aus der Lenne in den Zulaufgraben abschlägt, beschickt. Der ca. 1921 errichtete Zulaufgraben wurde seinerzeit mit Stampfbeton in der Sohle sowie Wasserbausteinen an der Böschungskrone abgedichtet. Im Laufe der Jahre ist stets Wasser an die Umgebung abgegeben worden. Im Zuge einer geplanten Trockenlegung des Zulaufgrabens sind die Schäden an dem Betongerinne saniert worden. Nach Wiedereinstau kam es jedoch zu einer Überlastung der Grunddrainage, welche zu Problemen im angrenzenden Gebäude führten.

Da das Gesamtsystem statisch stabil ist, erging der Grundgedanke, ein Sanierungssystem einzusetzen, das bei einer geringeren Deckung nicht anfällig für Abrasion und Beschädigung durch Treibgut ist und gleichzeitig eine abdichtende Wirkung aufweist.

Bei dieser Prüfung wurde das System Incomat^® als Alternative genauer betrachtet und erwies sich als wirtschaftlich und bautechnisch beste Variante. Nach der Auswahl des Systems erfolgte zum einen die planerische Vorbereitung. Aufgrund fehlender Bestandsplanunterlagen wurde der Zulaufgraben per Laserscan aufgenommen. Die entstandene Punktwolke wurde aufgearbeitet in einem Kantenmodell mit DGM übertragen. Für den Einbau wurde die gesamte Grabenlänge in 4 Abschnitte (Panels) mit je ca. 50m Gesamtlänge aufgeteilt. Die Mattenkonfektion wurde ausgerichtet an den Abmessungen des Grabens und der Bauwerke, und beinhaltete Übergangsdetails und eine Einbindung auf der Böschungskrone.

Außerdem erfolgte die Auswahl der potenziell ausführenden Baudienstleister. Bei einer Abfrage zeigte sich, dass bei regionalen Unternehmen keine Erfahrungswerte/Referenzen mit dem System vorlagen. Aus diesem Grund wurde die Firma HAGN Umwelttechnik GmbH aus Sulzemoos mit der Ausführung beauftragt.

Besondere Herausforderungen:

- Arbeiten unter Hochspannungsanlagen für Bagger --, Kraneinsätze und Betonpumpen

- Einsatz der Baumaschinen in Grabensohle und auf der unzugänglichen Grabennordseite

Mit einer Gesamtbauzeit von lediglich 2 Monaten von Baustelleneinrichtung bis Wiedereinstau erwies sich die Entscheidung des Bauherrn als goldrichtig.

Die Incomat-Lösung erwies sich bei der Kontrolle der Leckagen als sehr effizient. Bei einer Besichtigung der Baustelle 6 Monate nach dem Bau stellte Mark-E fest, dass der Abwasserkanal völlig wasserfrei geblieben ist. Dies ist ein bedeutender Unterschied zu den Tausenden von Litern, die vor der Sanierung täglich ausgetreten sind. Außerdem erwies sich das Incomat-System als die wirtschaftlichste Lösung inklusive einer sehr schnellen Installation. Der gesamte Prozess vom ersten Treffen mit HUESKER Synthetic bis zur Wiederaufnahme der Stromproduktion dauerte weniger als 6 Monate, so dass Mark-E mit der Lösung sehr zufrieden war.